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EberhardIm Thurn

7.11.1658 Schaffhausen, 1728, ref., später kath., von Schaffhausen. Sohn des Heinrich, Majors in franz. Diensten und Gerichtsherrn zu Büsingen. 1682 Agatha Catarina von Waldkirch, Tochter des Hans Leopold, Gerichtsherrn zu Marthalen. I. amtierte als Gerichtsherr der Vogtei Büsingen, die seine Fam. als Lehen innehatte. Nachdem der Büsinger Pfarrer den mit seiner Fam. zerstrittenen I. 1693 als heiml. Katholiken denunziert hatte, wurde dieser nach Schaffhausen in Kerkerhaft überführt. Daraufhin kam es zu einem jahrelangen Konflikt mit Österreich. In dessen Folge kündete Österreich die an Schaffhausen verpfändete Hochgerichtsbarkeit über den Reiat auf (Büsingerhandel). Erst 1699 wurde I. körperlich ruiniert aus der Haft entlassen und in seine Gerichtsherrschaft überführt, wo er zum Katholizismus übertrat.

Quellen und Literatur

  • H. Werner, «Der Imthurn- oder Büsingerhandel (1693-1699)», in Der Pilger aus Schaffhausen 13, 1920, 62-79
  • Schib, Schaffhausen, 309 f.
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 7.11.1658 ✝︎ 1728

Zitiervorschlag

Oliver Landolt: "Im Thurn, Eberhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021716/2008-01-22/, konsultiert am 19.03.2024.