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UlrichMolitoris

um 1442 Konstanz, 1507/08 Konstanz. 1461-65 Stud. in Basel, dann in Pavia, 1470 Doktorat in Kirchenrecht. 1471-82 Notar am bischöfl. Gericht in Konstanz, ab 1482 zusätzlich im Dienst des Ehzg. von Tirol, Sigismund von Habsburg, 1488 und 1494 herzogl. Rat, 1495-96 Kanzler der Grafschaft Tirol. Ab 1497 Prokurator am Reichskammergericht. M. verfasste das Werk "De lamiis [auch: laniis] et phitonicis mulieribus tractatus" ("Hexenbüchlein"), das 1489-90 sowohl auf Lateinisch als auch auf Deutsch bei Johannes Zainer in Konstanz erschien, wohl im Auftrag des Erzherzogs und in Reaktion auf den "Hexenhammer" (1487). M. lehnte die Beweiskraft der unter der Folter erpressten Geständnisse sowie Nachtflug und Hexensabbat ab.

Quellen und Literatur

  • VL 6, 638-645
  • J. Mauz, Ulrich M., 1992
  • Encyclopedia of Witchcraft 3, 2006, 776 f.
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Zitiervorschlag

Kathrin Utz Tremp: "Molitoris, Ulrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021570/2010-03-23/, konsultiert am 29.03.2024.