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Cadempino

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, am linken Ufer des Vedeggio nahe der Autobahnausfahrt Lugano Nord. 1004 Cadampinus. 1850 157 Einwohner; 1900 254; 1950 309; 1970 898; 2000 1317; 2010 1417; 2020 1517.

Cadempino: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Cadempino: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Urspr. Besitz der Totoniden von Campione d'Italia. 844 wurden die Ländereien von C. der Abtei S. Ambrogio in Mailand geschenkt. Auch das Domkapitel Como und die Abtei S. Pietro in Ciel d'Oro von Pavia (Bestätigung 1004) besassen hier Güter. Die im 14. Jh. erstmals erw. Kirche SS. Gervasio e Protasio wurde 1468 Teil der Pfarrei Lamone und 1910 ein Vikariat. Die Weiderechte, die C. mit Lamone auf den Alpen Traverno und Guzzala besass, wurden 1507 Isone überlassen, langwährende Grenzstreitigkeiten mit Lamone 1887 geregelt. Früher war C. eine bäuerl. Gemeinde, deren Einkünfte durch saisonale Emigration und die Ausbeutung einiger Sandgruben ergänzt wurden. In jüngster Zeit entstanden in der Ebene längs des Vedeggio und der Autobahn viele Industrie- und Handelsbetriebe. 2001 überwog der Industrie- (36 Arbeitsstätten mit 948 Beschäftigten) gegenüber dem Dienstleistungssektor (75 Arbeitsstätten mit 531 Beschäftigten). Die Einwohnerzahl (2000 30% Ausländer) hat sich seit dem 2. Weltkrieg verdreifacht.

Quellen und Literatur

  • G. Sarinelli, Lamone-Cadempino, 1941 (21976)
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Cadempino", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002149/2023-07-27/, konsultiert am 29.03.2024.