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FranzBöckle

18.4.1921 Glarus, 8.7.1991 Glarus, katholisch, von Glarus. Sohn des Büchsenmeisters und späteren Zeughausangestellten Fridolin und der Clara Lampe. Nach der Matura in Stans studierte er 1941-1946 am Priesterseminar in Chur (1945 Priester), nahm nach vier Jahren praktischer Seelsorge in Wollishofen (Gemeinde Zürich) 1950 das Weiterstudium in Rom und München auf und promovierte in Exegese des Neuen Testaments. Ab 1953 Moraltheologe in Chur, 1963 bis zu seiner Emeritierung 1986 Professor für Moraltheologie an der Universität Bonn (Rektor 1983-1985). Offen für interdisziplinären Austausch und Kontakte mit der evangelischen Theologie, hat Franz Böckle Entscheidendes dazu beigetragen, um die katholische Moraltheologie aus der Enge der Kasuistik herauszuführen und sie diskussionsfähig für neue und drängende ethische Fragen der modernen Gesellschaft zu machen (Geburtenkontrolle, Umweltprobleme, Gentechnologie, Aufrüstung). Als Berater der Würzburger Synode deutscher Bischöfe und politischer Gremien der Bundesrepublik Deutschland wirkte er weit über den Horizont seiner Konfession hinaus. 1991 Dr. h.c. der Univ. Bonn.

Quellen und Literatur

  • G. Höver, L. Honnefelder, Der Streit um das Gewissen, 1993, (mit vollst. Bibliogr.)
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Lebensdaten ∗︎ 18.4.1921 ✝︎ 8.7.1991

Zitiervorschlag

Victor Conzemius: "Böckle, Franz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.02.2018. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021320/2018-02-21/, konsultiert am 29.03.2024.