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Sonogno

Ehemalige Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Locarno, im Verzascatal gelegen, 2020 mit Brione Verzasca, Corippo, Frasco, Vogorno sowie Lavertezzo Valle (Lavertezzo) und Gerra Valle (Cugnasco-Gerra) zur Gemeinde Verzasca fusioniert. Sonogno ist das hinterste Dorf des Verzascatals und liegt auf 918 m Höhe. 1200 Sornono, 1417 Senognio. 1596 ca. 40 und 1743 ca. 70 Feuerstätten; 1850 334 Einwohner; 1900 293; 1950 151; 2000 86; 2010 93; 2019 82.

Sonogno: Situationskarte 2019 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Sonogno: Situationskarte 2019 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Im Mittelalter war Sonogno eine Squadra der Nachbarschaft Verzasca und teilte das Schicksal des Tals. 1395-1843 bildete es mit Frasco eine eigene Gemeinde. Die Dorfgenossen besuchten die Kirche bis 1518 in Vogorno. Danach schloss sich Sonogno mit Frasco zu einer Pfarrei zusammen, von der es sich 1734 trennte. Die 1519 erwähnte Pfarrkirche Santa Maria Lauretana wurde 1854 neu errichtet und von Cherubino Patà ausgemalt. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Weidewirtschaft, die sie ab dem 14. Jahrhundert in Form der saisonalen Transhumanz betrieb und dabei den Winter mit dem Kleinvieh in der Magadinoebene verbrachte. Die Auswanderung, ab 1850 vor allem nach Übersee und später in die städtischen Zentren, führte ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer ständigen Bevölkerungsabnahme. Seit den 1970er Jahren wächst die Bedeutung des traditionellen Handwerks der Wollverarbeitung (Wolle), unter anderem dank der 1978 eingerichteten Casa della Lana. Sonogno beherbergt seit 1974 das Museo di Val Verzasca. 2005 stellte der 1. Sektor noch 47% der Arbeitsplätze im Ort.

Quellen und Literatur

  • Robertini, Agostino; Toppi, Silvano; Pedrazzi, Gian Piero: Il Comune. Ristampe della pagina "Il Comune" del Giornale del Popolo con aggiunte di nuovi testi e fotografie inedite, 1974, S. 357-371.
Von der Redaktion ergänzt
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Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1200: Sornono
1417: Senognio

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Sonogno", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.03.2021, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002123/2021-03-25/, konsultiert am 28.03.2024.