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Franz I. vonLiechtenstein

28.8.1853 Mödling (Niederösterreich), 25.7.1938 Feldsberg (Mähren, heute Valtice, Tschech. Republik), kath.; Sohn des Fürsten Alois II. und der Franziska geb. Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau. Bruder des Johann II. (->). Elsa von Gutmann, verwitwete Baronin von Erős von Bethlenfalva. Bis 1878 Rechtsstud. in Wien und Prag. 1894-99 war L. österr.-ungar. Botschafter in St. Petersburg und ein Förderer des österr.-russ. Ausgleichs. Er betätigte sich als Mäzen der österr. Geschichtswissenschaft. 1917 wurde er Mitglied des österr. Herrenhauses (obere Parlamentskammer). L. beriet seinen Bruder, den Fürsten Johann II., und verfolgte den Zollanschluss L.s an die Schweiz 1923 skeptisch. 1929 bis zu seinem Tod regierte er als zurückhaltender, konservativer und wohltätiger Fürst. Die Nationalsozialisten feindeten seine jüd. Gemahlin an. Am 30.3.1938 setzte er als Folge der liechtenstein. Märzkrise nach dem Anschluss Österreichs den Thronerben Franz Josef II. (->) als Stellvertreter ein.

Quellen und Literatur

  • P. Geiger, Krisenzeit: L. in den Dreissigerjahren 1928-1939, 2 Bde., 1997 (22000)
  • D. Beattie, L., Geschichte & Gegenwart, 2005 (engl. 2004)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 28.8.1853 ✝︎ 25.7.1938

Zitiervorschlag

Peter Geiger: "Liechtenstein, Franz I. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.04.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021121/2010-04-08/, konsultiert am 19.03.2024.