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GustavSchädler

18.11.1883 Triesenberg (FL), 19.6.1961 Vaduz, kath., von Triesenberg. Sohn des Adolf, Landwirts und Gemeinderats, und der Maria geb. Beck 1918 Olga Real. 1900-06 Lehrerseminar Bad Saulgau (Württemberg). 1906-12 Stud. der Philologie und Geschichte an der Univ. Zürich, 1917 Sekundarlehrerdiplom. 1914-22 und 1928-45 Lehrer an der Landesschule in Vaduz. 1919-22 fürstl. Abgeordneter für die Christl.-Soziale Volkspartei im Landtag, dort Befürworter der Verfassung von 1921. 1922-28 Regierungsrat und Regierungschef. In S.s Amtszeit fallen die Ausarbeitung zentraler Elemente des Landesrechts, der Zollanschlussvertrag mit der Schweiz von 1923 und die Einführung der Frankenwährung 1924. Rücktritt wegen des Sparkassaskandals. 1939-45 Mitglied des Landesschulrats, langjähriger freier Mitarbeiter der NZZ sowie 1943-44 Redaktor des "Liechtensteiner Vaterlandes". 1946 Verurteilung zu sechs Monaten Haft wegen verbotenen Nachrichtendienstes zugunsten Nazideutschlands. Die Bedeutung S.s liegt v.a. in seinem Eintreten für die Stärkung der Volksrechte nach schweiz. Vorbild im Rahmen der Verfassungsrevision.

Quellen und Literatur

  • Liechtensteiner Vaterland, 21.6. und 24.6.1961
  • P. Geiger, Krisenzeit, 2 Bde., 1997 (22000)
  • P. Geiger, Kriegszeit, 2 Bde., 2010
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 18.11.1883 ✝︎ 19.6.1961

Zitiervorschlag

Rupert Quaderer: "Schädler, Gustav", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.06.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021113/2012-06-21/, konsultiert am 28.03.2024.