de fr it

deVevey

Seit 1521 Bürgergeschlecht von Estavayer-le-Lac. Vullierme (1573/1574) von Cudrefin, der vielleicht ein Nachkomme der Meier der Stadt Vevey war, liess sich vor 1514 in Estavayer nieder und wurde 1523 geadelt. Von seinen vier Söhnen waren Jean und André die Stammväter zweier Solothurner Zweige, die sich von Vivis nannten. Ein anderer Sohn, Antoine (zwischen 1623 und 1634), begründete den Zweig der heutigen de Vevey. Antoines Sohn Tobie wurde 1602 Bürger von Freiburg. Mit seinen Söhnen teilte sich die Familie in zwei Zweige, die sich ihrerseits unterteilten. Tobies Nachkommen wurden 1783 in Freiburg in die heimliche Bürgerschaft (Patriziat) aufgenommen. Georges-Antoine (1707-1788) kaufte 1754 die Herrschaft Bussy (FR). In Estavayer waren zahlreiche de Vevey Ratsmitglieder, Gubernatoren, Meier oder Venner; fünf waren zwischen 1584 und 1798 Statthalter. Louis Béat (1751-1822) amtierte als Senator der Helvetischen Republik. Die de Vevey standen als Offiziere im Dienst Frankreichs, so François Hyacinthe (->), Neapels, Sardiniens oder des Papstes. Sie stellten vier Priorinnen von Estavayer und eine Äbtissin des Klosters La Fille-Dieu. Bernard (->) war Rechtshistoriker und sein Bruder Hubert (->) Heraldiker. Huberts Sohn François-Pierre (1928-2017) verfasste das Standardwerk "Manuel des orfèvres de Suisse romande" (1985). Die Verbindungen der de Vevey mit den de Maillardoz, von Montenach, de Reynold, de Fégely, de Boccard, Castella, de Gottrau und von der Weid belegen die Integration der Familie ins Freiburger Patriziat.

Quellen und Literatur

  • StAFR, FamA und Stammbaum
  • Schweiz. Geschlechterbuch 4, 668-677; 6, 740-745

Zitiervorschlag

François-Pierre de Vevey: "Vevey, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.02.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021103/2015-02-03/, konsultiert am 29.03.2024.