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Küpfer

Heute noch bestehende, ehemals regimentsfähige Fam. der Stadt Bern, die auf den Fischer Johann (1568) zurückgeht. Mit den Brüdern Johann (1640-97), Schuhmacher, und Hieronymus (1649), Textilfärber, teilte sich die Fam. in eine 1955 erloschene Linie zu Schuhmachern, die später mehrere Pfarrer hervorbrachte, und eine bis heute blühende, weit verzweigte Linie zu Webern. Die K. erlangten mit der Einführung der Indiennedruckerei durch Hieronymus (->), Sohn des Textilfärbers Hieronymus, im 18. Jh. in Bern eine herausragende wirtschaftl. Bedeutung. Die numerische Grösse der Fam. und ihre Regsamkeit im gewerbl.-industriellen Bereich standen im Widerspruch zu ihrer mageren Vertretung im Gr. und ihrer völligen Absenz im Kl. Rat. Dies führte dazu, dass sich die beiden erfolgreichen Indiennefabrikanten und Söhne des Fabrikanten Hieronymus, nämlich Johann Friedrich (->) und Johann Rudolf (->), an der Henzi-Verschwörung von 1749 beteiligten. In der 2. Hälfte des 19. Jh. begründeten die beiden Brüder August Franz (1849-1914) und Hermann Wilhelm (1860-1939) in Valparaíso (Chile) zwei Familienzweige von Maschineningenieuren und Kaufleuten, während der Zweig Rudolf Emils (1850-1920), eines dritten Bruders, mehrere in Brescia und Wien wirkende Textilfabrikanten hervorbrachte.

Quellen und Literatur

  • von Rodt, Genealogien, Erg.Bd., 163-207

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Küpfer", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020889/2007-11-05/, konsultiert am 17.04.2024.