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Bondeli

Aus Port bei Nidau stammendes, 1534 eingeburgertes Geschlecht der Stadt Bern. Johannes (1577 Pest) begründete die ältere Linie mit Bäckern, Schneidern, Badern, Kürschnern und Standesläufern, sein Bruder Niklaus (1556) die jüngere, der Politik zugewandte Linie mit Landschreibern und -vögten. Mit dem Vorstoss in den Kl. Rat im 17. Jh. verband sich die Einheirat in angesehene Fam. wie die von Wattenwyl und von Werdt. Im 18. Jh. sind Gesandtschaften, mehrfach auch Offiziers- und Kammerherren-Laufbahnen in Preussen belegt (Adelsdiplom des preuss. Kg. Friedrich I.). Emanuel (1660-1734), als erster Nichttheologe Prof. in Bern, stand am Anfang eines ausgesprochen intellektuell ausgerichteten Familienzweigs, fortgesetzt durch seine Söhne Friedrich (1705-61), bewandert in Geschichte und Literatur, und Beat Heinrich (1708-62), Spezialist für Staatswiss., sowie Friedrichs Tochter Julie (->). Im 19. Jh. führten Mitglieder der Fam. ein Handelshaus in Triest und waren als Bankiers in Paris tätig.

Quellen und Literatur

  • BBB, Dok. und Briefe
  • J.R. Gruner, Genealogien der burgerl. regimentsfähigen Geschlechter der Stadt Bern, Ms., o.J., (BBB)
  • Schweiz. Geschlechterbuch 2, 58-64; 6, 37-39
  • von Rodt, Genealogien 1, 71-89

Zitiervorschlag

Barbara Braun-Bucher: "Bondeli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020865/2005-11-07/, konsultiert am 28.03.2024.