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Rechsteiner

In Speicher beheimatete Fam. von Leinwandfabrikanten, Gemeindehauptleuten und Ausserrhoder Landesbauherren. Elsen Hans, der angeblich als einziger seiner Fam. den Pestzug von 1629 überlebt hatte, führte 1638 in Speicher die Leinwandproduktion ein und legte damit die Basis zum rasanten Aufschwung der zuvor sehr armen Gemeinde. Lange Zeit war er Gemeindehauptmann und Landesbauherr. Über vier Generationen blieben die R. als Leinwandfabrikanten und Landwirte erfolgreich und gehörten im 18. Jh. zu den führenden Fam. Speichers. Zwischen 1659 und 1794 kam sie mit neun Familienangehörigen auf mind. 166 Amtsjahre im Gemeinderat, davon 90 im Gemeindehauptmannamt. Zudem versahen vier Familienmitglieder 54 Jahre lang die Landesbauherrenstelle. Mit Johann Bartholome (->) endete die Unternehmer- und Politikertradition.

Quellen und Literatur

  • AWG, 249-253
  • W. Schläpfer, Wirtschaftsgesch. des Kt. Appenzell Ausserrhoden bis 1939, 1984, 48f.

Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Rechsteiner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020846/2011-12-20/, konsultiert am 18.04.2024.