de fr it

Jean-LouisSoulavie

8.7.1752 Largentière (Ardèche), 11.3.1813 Paris, katholisch, aus Antraigues-sur-Volane (Ardèche). Sohn des Jean, Staatsanwalts, und der Anne Faure. 1792 Madeleine Mayaud. 1776 Priesterweihe. Naturwissenschaftlich-geologische Studien. Ab 1789 Anhänger der Revolution und Mitglied des Jakobinerclubs. Jean-Louis Soulavie leistete den Eid auf die Zivilverfassung des Klerus. Vom 25. Mai 1793 bis am 19. September 1794 war er Resident Frankreichs in Genf, wo er ein bis ins Wallis und nach Savoyen reichendes Agentennetz unterhielt. Soulavie galt als Befürworter einer französischen Annexion Genfs, unterstützte die Revolutionäre um Jacques de Grenus und gründete mit diesem die Société des Montagnards Sentinelles de la Liberté. Soulavie versuchte vergeblich, dem antiaristokratischen Aufstand vom Juli 1794 auch eine antigouvernementale Richtung zu verleihen. Genf forderte wiederholt seine Abberufung, aber dank der Protektion Maximilien Robespierres konnte er sich bis nach dessen Sturz im Amt halten. Ab 1795 wirkte er im Hintergrund als politischer Berater und verfasste verschiedene literaturhistorische Arbeiten.

Quellen und Literatur

  • Histoire naturelle de la France méridionale, 8 Bde., 1780-84
  • Mémoires historiques et diplomatiques de Barthélemy, [1799]
  • A. Mazon, Histoire de Soulavie, 2 Bde., 1893
  • P. Guichonet, «Cet étonnant Soulavie», in Musées de Genève 53, 1975
  • E. Golay, Quand le peuple devint roi, 2001
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.7.1752 ✝︎ 11.3.1813

Zitiervorschlag

Lucas Chocomeli: "Soulavie, Jean-Louis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020840/2012-11-06/, konsultiert am 29.03.2024.