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Berchtold II. vonZähringen

um 1050/1055, 2.4.1111, in dem von ihm 1093 gegründeten Hauskloster St. Peter im Schwarzwald. Sohn von Berchtold I. 1079 Agnes von Rheinfelden, Tochter des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben. Schwager von Berchtold von Rheinfelden. Berchtold II. von Zähringen verfolgte auch nach dem Tod seines Schwiegervaters 1080 zusammen mit seinem Bruder Gebhard (->), Bischof von Konstanz, die Sache der Gegner Heinrichs IV. weiter. Er befehdete mit Gebhard St. Gallen unter Abt Ulrich von Eppenstein, eroberte den Breisgau und setzte sich im Süden und Südwesten Schwabens fest. 1090 trat er das Rheinfelder Erbe an, zu dem auch Besitz in Burgund (zwischen Jura und Aare) gehörte. 1092 wurde Berchtold gegen den Staufer Friedrich zum Herzog von Schwaben erhoben. 1098 verzichtete er auf das Herzogtum Schwaben und erlangte dafür für seine Herrschaft den herzoglichen Rang sowie als Reichslehen Zürich, den wichtigen Vorort Schwabens. In einer Urkunde von 1100 für das Kloster Allerheiligen ist er erstmals als dux de Zaringen bezeugt (nach der auf Reichsgut errichteten Stammburg im Breisgau). Im Ausgleich mit dem salischen Kaiser und dem staufischen Schwabenherzog hat er damit die Anerkennung einer neuartigen "Herzogsherrschaft ohne Herzogtum" erreicht.

Quellen und Literatur

  • NDB 2, 159 f.
  • LexMA 1, 2026 f.
  • U. Parlow, Die Zähringer, 1999, 65-123
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Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Zähringen, Berchtold II. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020839/2014-11-18/, konsultiert am 28.03.2024.