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Gundoin

Wohl zur Zeit von Kg. Dagobert I. (638/639 ) holte der dux und vir inluster G. aus dem Kloster Luxeuil (Vogesen) Mönche des hl. Kolumban in ein fruchtbares Tal des Jura, das er Grandisvallis (Moutier-Grandval) nannte. G. wollte offenbar eine Verbindung zum Aareraum schaffen und seine Herrschaft vom Elsass über den Sornegau bis zum Thunersee ausdehnen. Ob G. identisch ist mit dem gleichzeitig am Bodensee amtierenden Hzg. Gunzo, der in Überlingen residierte, den Konstanzer Bf. Johannes berufen und seine Tochter mit dem fränk. Kg. Sigibert (III.) verlobt haben soll, ist strittig. Über die familiäre Herkunft G.s ist nichts bekannt.

Quellen und Literatur

  • M. Borgolte, «Die Gesch. der Grafengewalt im Elsass von Dagobert I. bis Otto dem Grossen», in ZGO 131, 1983, 7-9
  • HS III/1, 283 f.
  • D. Geuenich, Gesch. der Alemannen, 1997, 99, 158
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ✝︎ 638/639

Zitiervorschlag

Michael Borgolte: "Gundoin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020830/2006-03-08/, konsultiert am 28.03.2024.