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Beata-Sippe

Bedeutende Grundherr(inn)en im Zürichgau und Thurgau, die bei der Unterwerfung Alemanniens durch die karolingischen Hausmeier Karlmann und Pippin (742-746) strategisch wichtige, an Römerstrassen gelegene Besitzungen ihrem Eigenkloster Lützelau und der Abtei St. Gallen übergaben. Verwandte oder Nachfahren der Beata-Sippe scheinen jedoch noch zu Beginn des 9. Jahrhunderts in derselben Gegend gesiedelt zu haben. Versippungen mit den Herzögen der Alemannen, mit – zum Teil karolingerfernen – Grafengeschlechtern (Pebo-Sippe, Alaholfinger, Gerolde) und mit den Gründern des unterelsässischen Klosters Weissenburg werden vermutet, allerdings ohne eindeutige Belege. Beata, Tochter des Reginbert und der Ata, verkaufte Lützelau, dem sie vielleicht selbst als ancilla Dei vorgestanden hatte, 743/746 an das Kloster St. Gallen, um nach Rom zu pilgern. Ihr Gemahl Landolt hatte sich wohl schon vorher aus dem weltlichen Leben zurückgezogen. Beider Sohn Landbert, der anscheinend väterliche Güter zwischen Töss und Glatt geerbt hatte und über seinen Besitz mit Hilfe seines Onkels Harigaer verfügte, ging unter dem Eindruck des karolingischen Zugriffs selbst ins Kloster St. Gallen.

Quellen und Literatur

  • M. Borgolte, Gesch. der Grafschaften Alemanniens in fränk. Zeit, 1984, 27-95
  • HS III/1, 239-247, 272-278, 327

Zitiervorschlag

Michael Borgolte: "Beata-Sippe", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020826/2002-05-16/, konsultiert am 19.03.2024.