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Lantfrid

730, Sohn und Nachfolger des 709 verstorbenen Hzg. Gottfried von Alemannien. L. musste sich zu Beginn seiner Herrschaft gegen einen dux Wilharius durchsetzen und seine Stellung mit seinem Bruder Theudebald (746) teilen. Der fränk. Hausmeier Karl Martell überzog Alemannien und Bayern zu jener Zeit mit Krieg und protegierte den Klosterbf. Pirmin 724 bei der Gründung der Abtei Reichenau. Trotz der Spannungen mit den Karolingern wirkte L. als Verwalter des Königsgutes im Bodenseegebiet an der Klosterstiftung mit. Auf ihn geht auch eine Revision der Lex Alamannorum zurück (wohl nach 724), die u.a. die Stellung des Herzogs regelte, den Grundlagen nach aber kein altes alemann. Stammesrecht darstellte. Vielleicht starb L. bei einem Heereszug, den Karl Martell gegen ihn unternahm.

Quellen und Literatur

  • M. Borgolte, Gesch. der Grafschaften Alemanniens in fränk. Zeit, 1984, u.a. 25 f.
  • D. Geuenich, Gesch. der Alemannen, 1997, 104-109
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Lebensdaten ✝︎ 730

Zitiervorschlag

Michael Borgolte: "Lantfrid", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020784/2006-08-25/, konsultiert am 29.03.2024.