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RobertOboussier

9.7.1900 Antwerpen, 9.6.1957 Zürich, ref., von Lausanne. Sohn des Edouard und der Maria Margarethe Augusta geb. Blaess. Ledig. 1920-21 Stud. am Konservatorium Zürich, dann in Berlin. 1922-33 freier Komponist und Musikkritiker in Florenz, München, Paris und Berlin, 1933-38 Musikredaktor der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" in Berlin, 1939 Rückkehr nach Zürich. Als Leiter des Zentralarchivs schweiz. Tonkunst war O. ab 1942 massgeblich am Aufbau der Schweiz. Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikal. Werke (Suisa) beteiligt. Ab 1954 gehörte er dem Vorstand des Schweiz. Tonkünstlervereins an. O.s durch strukturelle Klarheit und Formbewusstsein geprägte Musiksprache zeigt in den frühen Werken Einflüsse der Spätromantik, setzt sich in Instrumentalwerken mit der Zwölftontechnik auseinander, verbindet in einer späteren Schaffensphase Formtypen des Barock mit zeitgenöss. Kontrapunkt und erweiterter Harmonik und erreicht ihren persönlichsten Ausdruck in seinen Vokalwerken. Die Ermordung O.s durch einen Stricher führte zu repressiven Massnahmen gegen Homosexuelle, u.a. gegen die Homosexuellenorganisation Der Kreis.

Quellen und Literatur

  • Die Sinfonien von Beethoven, 1937 (31954)
  • Berliner Musikchronik 1930-1938, hg. vom M. Hürlimann, 1969
  • Teilnachlässe in: Schweizer Nationalphonothek, Lugano, UBB, ZBZ
  • P. Mieg, «Robert O.», in 40 Schweizer Komponisten der Gegenwart, 1956, 27 f.
  • F. Wohlfahrt, «Das Werk Robert O.s», in Schweiz. Musikztg. 99, 1959, 308-311
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.7.1900 ✝︎ 9.6.1957

Zitiervorschlag

Regula Puskás: "Oboussier, Robert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020724/2010-09-14/, konsultiert am 28.03.2024.