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Antoine-LéonceKuhn

18.12.1753 Sulz (Elsass), 3.3.1823 St. Gallen, kath., aus Sulz, später von Pruntrut. Sohn des Jean-Georges, Organisten und Lehrers, und der Catherine Cabélig. 1) Marie-Claire Delrieu, 2) Marie-Françoise Delrieu. K. erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater. 1767-73 studierte er am Jesuitenkollegium in Pruntrut, wo er auch als Organist angestellt war. Nach einem Aufenthalt als Musiklehrer, Orchesterleiter und Komponist in Freiburg ernannte ihn der Fürstbf. von Basel zum Sekr. und Konzertmeister. K. leitete die Hofmusikkapelle und komponierte Kammermusik, Violinsonaten, Klaviertrios und Sinfonien, die auch in Paris aufgeführt wurden. Im Auftrag des Bischofs veröffentlichte er 1785 das "Manuale chori seu vesperale romanum [...]" und 1788 das "Processionale ad usum dioecesis basiliensis". Nach der Franz. Revolution arbeitete er als Schulinspektor und führte ein Schulinternat, bevor er 1809 Musik- und Französischlehrer am Kath. Gymnasium sowie Musikdirektor und Domorganist in St. Gallen wurde. Hier schrieb er zahlreiche Messen.

Quellen und Literatur

  • Mémoires d'Antoine-Léonce K. et de son fils Joseph-Randoald, hg. von G. Amweg, 1935
  • Le Quotidien jurassien, 28.8. und 4.9.1993
  • G. Petermann, «Materialien zu Biogr. und Werk des Organisten und Komponisten Anton K. (1753-1823)», in Schweizer Jb. für Musikwiss., NF 21, 2001, 27-69, (mit Werkverz.)
  • RISM CH
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 18.12.1753 ✝︎ 3.3.1823

Zitiervorschlag

Regula Puskás: "Kuhn, Antoine-Léonce", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.10.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020693/2014-10-14/, konsultiert am 29.03.2024.