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JakobAR

Familie von Trogen, die unter anderem Landweibel und Textilunternehmer stellte. Der 1498 aus Schwyz zugewanderte Jost und sein Sohn, Landesseckelmeister Paul, waren im 16. Jahrhundert die führenden Leinwandhändler im Flecken Appenzell. Wegen seines Bekenntnisses zum neuen Glauben emigrierte Paul 1588 nach Gais. In vier Generationen versahen fünf seiner direkten Nachkommen von 1613 bis 1754 insgesamt 106 Jahre lang das Amt des Landweibels von Appenzell Ausserrhoden. Im 19. Jahrhundert wandten sich ihre Nachfahren der Textilindustrie zu. Unter ihnen befanden sich zwei Ausserrhoder Landesstatthalter, wovon einer auch Ständerat war (Johannes ->), sowie mehrere Besitzer bedeutender Textilhandelshäuser in St. Gallen (so Johannes ->), Paris und Mexiko. Sie nahmen zum Teil das St. Galler Bürgerrecht an.

Quellen und Literatur

  • V.E. Zellweger, Familienchronik Jakob von Trogen, o.J. (StAAR, mit teilweise fehlerhaften Angaben)
  • M. Kunz, «Zugang zu den Ämtern? – Eine Frage der Verwandtschaft! », in AJb 125, 1997, 21-50

Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Jakob (AR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.02.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020669/2007-02-08/, konsultiert am 28.03.2024.