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Chlothar II.

584, 629 . Sohn des Chilperich I. und der Fredegunde. C. wurde 584 Kg. von Neustrien. Mit der Herrschaft vererbte ihm sein Vater den Krieg gegen Brunichild: Chilperich I. hatte seine Ehefrau Galswinth, die Schwester Königin Brunichilds getötet, um Fredegunde zu heiraten; von daher rührte die Blutrache, die C. zu vollenden hatte. Er führte mehrere Kriege gegen Brunichild, bis sie 613 in Orbe gefangen genommen und vom burgund. Adel an ihn ausgeliefert wurde. C. wurde König aller fränk. Reiche. Eine Revolte der Adligen des pagus Ultrajoranus liess er niederschlagen. Als 626 der Hausmeier Warnachar starb, regierte C. dessen Gebiet (Frankoburgund) direkt. Unter seiner Herrschaft und auf seine Veranlassung dürften die Alemannen ihre erste Rechtsordnung, den "Pactus Alamannorum", erhalten haben.

Quellen und Literatur

  • LexMA 2, 1870 f.
  • A.H.M. Jones et al., The Prosopography of the Later Roman Empire 3A, 1992, 299-301
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Zitiervorschlag

Justin Favrod: "Chlothar II.", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020590/2005-08-02/, konsultiert am 29.03.2024.