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LoysBourgeois

um 1510 Paris, 1560 oder später in Paris. 1547 Jeanne Levrat, Tochter des Jean, Mitglied des Genfer Rats der Zweihundert und Spitalmeisters. In Dokumenten des Genfer Rats vom 14. Juli 1545 ist Loys Bourgeois als Kantor und Lehrer in der Kirchgemeinde Saint-Pierre bezeugt. Ab Dezember 1545 bekleidete er ähnliche Funktionen auch in der Kirchgemeinde Saint-Gervais. Am 3. Dezember 1551 wurde er zu einer eintägigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er ohne Erlaubnis die Melodien einzelner gedruckter Psalmen geändert hatte. Im August 1552 erhielt er einen dreimonatigen Urlaub, um für die Drucklegung von Psalm-Sätzen nach Lyon und Paris zu reisen. Er kehrte nie nach Genf zurück. 1557 wird er in Lyon als maître musicien erwähnt. Im Mai 1560 zog er nach Paris, wo seine Tochter Suzanne in der Kirche Saint-Côme katholisch getauft wurde. Bourgeois' Bedeutung liegt unter anderem in der massgebenden Mitarbeit an der Kompilation, Komposition und Revision des Hugenotten-Psalters.

Quellen und Literatur

  • P.A. Gaillard, Loys Bourgeois, 1948
  • The New Grove Dictionary of Music and Musicians 3, 61980, 111 (mit Werkverzeichnis)
  • Répertoire international des sources musicales: manuscrits musicaux après 1600, [CD-ROM], 2006
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1510 ✝︎ 1560 oder später

Zitiervorschlag

Bernhard Hangartner: "Bourgeois, Loys", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.01.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020551/2020-01-30/, konsultiert am 19.03.2024.