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d'Ayent

Feudalfamilie, benannt nach der ehemaligen Doppelburg Ayent, dem Zentrum der bedeutenden Herrschaft, die sie gemeinsam mit den de Bex bzw. ab 1198 den de la Tour, Ministerialen Savoyens, besass. Die im 12. Jahrhundert erwähnte Familie, vermutlich ein Zweig der Grafen de Granges, teilte sich im 13. Jahrhundert in vier Linien. Heiratsbeziehungen bestanden mit den von Morestel, Grésy, Granges, Bex, Aigle, Anniviers, Saillon, Tavelli und Leuk. Als Vasallen Savoyens und des Bischofs von Sitten wurden die d'Ayent unter anderem mit Gütern in Bagnes, im Entremont und in Leuk belehnt. Hervorragende Vertreter: Wilhelm trat 1229 Allod und Burg Ayent an Bischof Landrich von Mont ab und empfing sie als Lehen wieder. Peter dotierte 1268 die Burgkapelle St. Michael. Rudolf trat 1263 Rechte an der Burg Saxon an Graf Peter II. von Savoyen, 1294 Besitz in Ayent und Grimisuat an Bischof Boniface de Challant ab. Aymo war 1271 bischöflicher Lehensträger des Leuker Sustenzolls. Mitglieder der im 14. Jahrhundert erloschenen Familie sassen im Sittener Kapitel und in der Abtei Saint-Maurice, wo Jakob 1292-1313 die Abtwürde bekleidete.

Quellen und Literatur

  • Walliser Wappenbuch, 1946, 17
  • A. Donnet, L. Blondel, Châteaux du Valais, 21982, 35 f.

Zitiervorschlag

Gregor Zenhäusern: "Ayent, d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.11.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020471/2001-11-22/, konsultiert am 28.03.2024.