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Sant'Antonino

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Bellinzona, die sich von der Magadinoebene stufenförmig den nördlichen Hang des Matro hochzieht und die Weiler Paiardi und Vigana umfasst. 1219 Sancto Antorino. 1591 400 Einwohner; 1696 453; 1795 373; 1850 329; 1900 380; 1950 440, 2000 2066; 2010 2254; 2020 2526.

Sant'Antonino: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Sant'Antonino: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Im Gebiet al Sasso wurden einige spätrömische Körpergräber gefunden. Im Mittelalter besassen das Kapitel San Pietro in Bellinzona (Anfang 13. Jh.), das Spital von Contone (1337) und das Domkapitel von Como (1397) Güter in Sant'Antonino. Bis 1442 war Sant'Antonino nach Bellinzona kirchgenössig, danach bildete es mit Cadenazzo eine eigene Pfarrei, bis dieses sich 1830 von Sant'Antonino löste. Die 1219 erstmals bezeugte Pfarrkirche wurde im 16. und 17. Jahrhundert im Barockstil neu errichtet. Wirtschaftlich dominierten die Viehzucht und vor allem der Ackerbau, der von der Ende des 19. Jahrhunderts begonnenen Urbarmachung der Magadinoebene profitierte. In den 1960er und 1970er Jahren setzte, begünstigt durch die Nähe zu Bellinzona, eine Entwicklung zur Wohngemeinde ein. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wies die Gemeinde eine wachsende Zahl von Gewerbe- und Industriebetrieben auf.

Quellen und Literatur

  • Gilardoni, Inventario, 271-274
  • V. Gilardoni, Il Romanico, 1967, 545 f.

Zitiervorschlag

Graziano Tarilli: "Sant'Antonino", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002045/2023-09-14/, konsultiert am 12.04.2024.