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vonSteinach

Ritteradlige Familie des 13.-16. Jahrhunderts, die im Dienst der Bischöfe von Konstanz und ab ca. 1350 zunehmend des Fürstabts von St. Gallen stand. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gehörten sie auch zum Umfeld der Grafen von Werdenberg. Ihr Eigenbesitz mit der Steinerburg lag vor allem um Obersteinach. Dazu besassen sie verstreute Lehen entlang des Bodensees bis nach Kreuzlingen. Nach Rudolf (erwähnt 1209-1221) stockt die Überlieferung vorübergehend. Die ab 1260 genannten Steinach waren mit ihm vermutlich kognatisch verwandt. Im 14. Jahrhundert bestanden Heiratsverbindungen unter anderem mit den Freiherren von Güttingen sowie den Herren von Rorschach und von Wartensee. Ab 1350 liess sich ein Zweig in der Stadt St. Gallen nieder. Die auf der Steinerburg verbliebene Familie verlor 1403 in den Appenzellerkriegen vorübergehend ihre Burg an St. Gallen. Bis 1432 liquidierte sie ihren Besitz. Die letzten Vertreter der Familie waren Rudolf (->), Hofmeister des Fürstabts, und dessen illegitimer Sohn, der Kleriker Rudolf (erwähnt 1483-1544).

Quellen und Literatur

  • Die Wappenrolle von Zürich, hg. von W. Merz, F. Hegi, 1930, 73
  • W. Müller, Die Herren von Steinach, 1958, 1-29
  • Sablonier, Adel, 41, 58

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Steinach, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.09.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020320/2011-09-05/, konsultiert am 28.03.2024.