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Kuchimeister

Bürgerfamilie der Stadt St. Gallen. Es ist nicht klar, ob der 1222 und 1228 belegte Bertold Cocus zu diesem Geschlecht gehörte. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts befanden sich Christian (1252-1268), danach seine Söhne Johannes (1268-1279) und Rudolf (1275-1286) immer wieder unter den nicht-adeligen Zeugen des Abtes von St. Gallen. Ihren Zenit erreichte die Familie in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts: Rudolf war 1296 Amtmann von Appenzell, sein Bruder Konrad übte in Hundwil das gleiche Amt aus und wirkte 1297-1299 und 1307/1308 als Stadtammann von St. Gallen, wo er nach dem Brand des Klosters 1314 dessen Wiederaufbau leitete. Bekanntester Vertreter ist der Chronist Christian (->). Die Kuchimeister können bis Anfang des 16. Jahrhunderts als Bürger von St. Gallen, als Appenzeller Landleute und schliesslich auch in Zürich nachgewiesen werden.

Quellen und Literatur

  • Die Wappenrolle von Zürich, hg. von W. Merz, F. Hegi, 1930, 155 f.

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Kuchimeister", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020294/2008-11-04/, konsultiert am 28.03.2024.