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vonTottikon

Ritteradliges Geschlecht des 13. und 14. Jahrhunderts, das aus Dottikon stammte. Eine Nebenlinie, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts ausstarb, nannte sich Meier von Küssnacht. Als Erster der Familie ist 1257-1273 der Luzerner Bürger Rudolf bezeugt. Sein mutmasslicher Sohn Walter besass noch um 1320 Güter in Dottikon. Ulrich (1314-1320 erwähnt) und sein mutmasslicher Sohn Walter (->) verfügten über ausgedehnte Lehensgüter der Klöster Murbach und Luzern (St. Leodegar) in Stans. Walter gelang im Gefolge der Herzöge von Habsburg und über die Verschwägerung mit den Herren von Waltersberg, von Hunwil und von Moos ein steiler politischer Aufstieg in Unterwalden. Nach dem Ringgenberger Handel wurden die von Tottikon durch den Landsgemeindebeschluss von 1382 plötzlich aus der politischen Führung eliminiert. Dies wird von der neueren Forschung nicht mehr als antiherrschaftliche Reaktion interpretiert, sondern als Folge rivalisierender Ansprüche einer neuen Führungsgruppe.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, Die ma. Burganlagen und Wehrbauten des Kt. Aargau 1, 1905, 178-180
  • Kdm Unterwalden, 21971, 824, 907 f., 947
  • R. Sablonier, «Innerschweizer Gesellschaft im 14. Jh.», in Innerschweiz und frühe Eidgenossenschaft 2, 1990, 32-37

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Tottikon, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020279/2013-11-05/, konsultiert am 29.03.2024.