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Kellner vonSarnen

Amtsleute des Klosters Murbach-Luzern in Obwalden ab 1229, ab 1291 als ritteradlig bezeugt. Die Kellner von Sarnen besassen den unteren Turm in Sarnen. Sie sind mit den kyburgischen Gefolgsleuten von Villmergen und von Rinach sowie den Luzerner von Schauensee verwandt, ebenso lassen sich Verbindungen in den neukyburgischen Bereich feststellen. Nach 1250 waren sie Parteigänger der laufenburgischen Linie des Hauses Habsburg. Die Haltung gegenüber der österreichischen Landesherrschaft nach deren Festigung in Luzern ist umstritten. Ausgehend von Heinrich, der dort 1297 als Bürgermeister amtierte, ist ein Zweig in Luzern belegt. 1307 verlor die Familie ihre Position in Obwalden, vermutlich im Zusammenhang mit verwaltungstechnischen Umgestaltungen in der ehemals murbachischen Grundherrschaft durch die Herzöge von Österreich. Heinrich, Sohn des erwähnten Heinrich, nannte sich 1348 Kelner von Schauensee und lebte im Berner Oberland.

Quellen und Literatur

  • W. Meyer et al., Die bösen Türnli, 1984, 183, 187
  • A. Garovi, «Die untere Burg und die Kellner von Sarnen», in Obwaldner Geschichtsbl. 17, 1988, 108-125

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Sarnen, Kellner von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020262/2012-01-11/, konsultiert am 28.03.2024.