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Gebzo

Urner Ministerialengeschlecht, das unter anderem in Altdorf und bei Flüelen begütert war. Fassbar wird die Familie erst in der vorletzten Generation mit Johannes, der ab 1290 als Ammann der Grundherrschaft des Klosters Wettingen fungierte. 1295 vergabte er seinen gesamten Besitz an Wettingen. Sein Bruder Konrad, 1270-1291 Vikar und 1294 Leutpriester in Bürglen, ist 1295 als Leutpriester im aargauischen Herznach belegt. Nach 1303 erscheint auch Johannes nicht mehr in Uri; er – oder sein Sohn Konrad – liess sich vor 1346 in Zürich nieder. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts scheint ein allgemeiner Umschichtungsprozess eingesetzt zu haben, in dessen Folge die Gebzo ihre Funktion als Wettinger Ammänner verloren.

Quellen und Literatur

  • QW 1/1-3
  • Stadler, Uri 1, 123-125

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Gebzo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.04.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020253/2016-04-21/, konsultiert am 29.03.2024.