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vonBichelsee

Thurg. Ministerialengeschlecht des Fürstabts von St. Gallen (13.-14. Jh.) mit den Stammburgen Alt- und Neu-B. (Letztere 1274 von den Habsburgern zerstört). Ab 1262 Truchsessen des Fürstabts. 1260 löste sich mit Walter der selbstständige Zweig der Herren von Landsberg von der Familie. Heiratsbeziehungen unterhielten die von B. u.a. zu den von Werdegg, Rorschach und Andwil. Erste bekannte Vertreter waren die Brüder Walter (belegt 1209-60/62), Vater des genannten Walter, und Eberhard (1209-59). Um 1249 gründete Letzterer mit seinem Sohn Eberhard (belegt bis 1287) das Zisterzienserinnenkloster Tänikon, dem die Fam. wiederholt Lehen des Fürstabts übertrug. Eberhards Tochter Guta war 1304 Äbtissin daselbst. Unter wirtschaftl. Druck begann ein anderer Walter (1374) ab 1320 mit der Liquidation des Besitzes. 1358 verkaufte er die Burg Alt-B. Hermann IV. von Landenberg-Greifensee. Seine Kinder sind urkundlich nicht mehr fassbar.

Quellen und Literatur

  • GHS 2, 209-223, (mit Stammtaf.)

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Bichelsee, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.10.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020198/2002-10-07/, konsultiert am 19.03.2024.