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Friltschen

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Bussnang TG, Bez. Weinfelden. Die 1812 gebildete Ortsgem. F. gehörte bis 1996 zur Munizipalgem. Bussnang. F. bestand aus den abseits der Landstrassen Weinfelden- bzw. Bürglen-Wil gelegenen Dorfsiedlungen F. (865 Fridolteshova) und Weingarten sowie dem Weiler Wart. 1850 230 Einw.; 1900 224; 1950 252; 1990 185. Im MA waren hier die Klöster St. Gallen und Kalchrain sowie die Komturei Tobel begütert. Die Wehranlage nördlich von F. ist unerforscht. F. (ganz) und Weingarten (mehrheitlich) gehörten bis 1798 zu den sog. Hohen Gerichten und unterstanden somit für die hohe und niedere Gerichtsbarkeit dem eidg. Landvogt im Thurgau. Wart sowie der kleinere Teil Weingartens waren Teil der Herrschaft Bürglen (Niedergericht Mettlen). Das Gebiet teilte kirchlich stets das Schicksal Bussnangs. Ursprünglich wurde Kornbau in drei Zelgen und Weinbau betrieben, im 19. Jh. erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. 1870-1920 zahlreiche Heimsticker. 1923-60 Spezial-Kinderschuhfabrik; seit 1965 Letrona AG (Bau von Sendemasten und Gehäusen; 2002 90 Mitarbeiter in F. und Rümlang).

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Ztg., 6.1.1976 (Beil.); 21.7.1990
  • Friltschner + Lanterswiler Post, 1992, Nr. 8
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

André Salathé: "Friltschen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002014/2009-10-29/, konsultiert am 12.04.2024.