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Götzis

Stadt im österr. Bundesland Voralberg an der Grenze zwischen Churrätien und Alemannien. 842 Cazzeses. 1754 ca. 1'250 Einw.; 2004 10'449. 1406 schenkten die Habsburger den Kirchensatz an das Kloster St. Johann im Thurtal, das ihn 1528 an die Gem. verkaufte. Bis 1816 gehörte G. zum Bistum Chur. In der Gem., die ab 1694 das Marktrecht besass, blühte ab dem 18. Jh. die Weberei und Stickerei in Heimarbeit für St. Galler Fabrikanten. Die Textilindustrie weitete sich im 19. Jh. stark aus. Arbeitskräftemangel in der Ostschweiz förderte in G. das Grenzgängertum, doch fiel dieses nie besonders ins Gewicht. 1918 stimmten 1'428 Stimmbürger für und 128 gegen einen eventuellen Anschluss von G. an die Schweiz.

Quellen und Literatur

  • Götzner Heimatbuch, 2 Bde., hg. von W. Fehle, 1988
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Zitiervorschlag

Karl Heinz Burmeister: "Götzis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020038/2005-11-30/, konsultiert am 28.03.2024.