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vonSpiegelbergSO, Ministerialen

Adelsfamilie des 14.-16. Jahrhunderts im Dienst des Bischofs von Basel. Conon de Pleujouse übernahm kurz nach 1300 die namengebende Herrschaft Muriaux, deutsch auch Spiegelberg genannt, als Lehen. Seine Söhne Imer der Ältere, Jean, Heinrich und Imer der Jüngere vermählten sich mit Frauen aus dem regionalen Adel und verlagerten ihren Besitzschwerpunkt ins Delsberger Tal. Vor 1370 gab Heinrich die Herrschaft Muriaux auf. In zweiter Ehe heiratete Imer der Jüngere Anna von Halten, die Erbin der Herrschaft Kriegstetten. Sein Sohn Imer versah 1413-1417 und dessen Sohn Henmann 1421-1451 das Solothurner Schultheissenamt. Beide waren mit Frauen aus dem Berner Patriziat verheiratet. Die letzte legitime Erbin Küngold (->), Tochter Henmanns, vermachte 1495 ihren Besitz dem Ziehsohn Johann von Roll. Geistliche des Geschlechts waren unter anderem Margaretha, um 1390 Priorin in Fraubrunnen, Johannes, 1394-1415 Propst von Oelenberg (Elsass) und Imer, 1414-1418 Komtur von Sumiswald. Mit dem Solothurner Chorherr Bartholomäus, illegitimer Sohn des Chorherrn Rudolf, erlosch die Familie 1541.

Quellen und Literatur

  • L.R. Schmidlin, Gesch. des Solothurn. Amtei-Bez. Kriegstetten, 1895, 50-83
  • R. Châtelain, «L'origine des familles féodales de Muriaux et de Gléresse», in Actes SJE, 1977, 129-152
  • J.-P. Prongué, La Franche Montagne de Muriaux à la fin du Moyen Age, 2000, 31-41

Zitiervorschlag

Silvan Freddi: "Spiegelberg, von (SO, Ministerialen)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020026/2012-11-07/, konsultiert am 29.03.2024.