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vonRüssegg

Nobiles, nach der Burg R. beim Weiler R. (Gem. Sins AG) benannt. Die Herrschaft R. umfasste den Twing Sins mit Aettenschwil sowie Auw und muss bis ins frühe 13. Jh. Allodialbesitz der Gf. von Thierstein gewesen sein. Verwandtschaftl. Beziehungen bestanden zu den Frh. von Bonstetten, von Freienstein und von Signau, später u.a. zu den Ritteradligen von Reinach, was in der älteren Forschung als Grund für eine sog. Entfreiung der R. angenommen wurde. Die genealog. Abfolge ist relativ gesichert. Auf Ulrich (erw. 1233-63) folgt sein gleichnamiger Sohn. Letzterer (erw. 1270-98) war Landrichter im Aargau und Zürichgau sowie Reichsvogt in Zürich. Unter ihm wurde das ökonomisch eher schwache Geschlecht zu einem regionalen Machtfaktor. 1429 veräusserte Henmann (erw. 1402-55), Bürger von Luzern und 1435-55 Inhaber der Herrschaft Büron, die Herrschaft R. infolge Verschuldung. Sein Sohn Jakob starb 1483 als Letzter der männl. Linie.

Quellen und Literatur

  • GHS 1, 268-277, 413, (mit Stammtaf.)
  • J.J. Siegrist, «Spätma. Herrschaft im südl. Freiamt», in Argovia 84, 1972, v.a. 157-163, 187-191

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Rüssegg, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019761/2010-11-24/, konsultiert am 29.03.2024.