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vonPfaffnau

Luzerner Ritteradelsgeschlecht, im 12.-14. Jh. bezeugt und nach der Burg in P. benannt ist. Sie besassen Eigengüter in P. sowie Lehensgüter in Safnern und am Bielersee. Im 12. Jh. waren sie mit den Rittern von Roggliswil stammverwandt und standen im Konnubium mit den Rittern von Kienberg, von Tettingen und Olten. Sie wirkten u.a. als Dienstleute der Frh. von Balm, des Lenzburger Erben Otto von Hohenstaufen sowie der Gf. von Neuenburg und der Gf. von Frohburg. Erstmals wird die Fam. mit Albero de Fafene nach 1166 erwähnt, der wegen einer Güteraneignung mit dem Kirchenbann belegt wurde. 1272 verkaufte Heinrich III. die niedere Gerichtsbarkeit von P. und war 1295 Reichsvogt in Zürich. Um 1300 begann der wirtschaftl. Niedergang der P., der 1349 in der Veräusserung der Burg und aller Zugehörde (v.a. St. Urban) durch Junker Heinrich IV., vermutlich letzter Spross des Geschlechts, endete.

Quellen und Literatur

  • QW I/1-3
  • GHS 2, 33-38
Kurzinformationen
Variante(n)
von Pfaffnach

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Pfaffnau, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019749/2010-09-27/, konsultiert am 29.03.2024.