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Busswil (TG)

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Sirnach, Bez. Münchwilen. Das südwestl. von Wil (SG) in einem Trockental gelegene Dorf ist durch einen Hügelzug von Sirnach getrennt. 792 (?) Pucinesvillare, 834 Buosinwilare. 1850 340 Einw.; 1900 456; 1941 1'101; 1950 979; 1980 826; 1990 969. B. war 1506-1798 Teil des Gerichts Rickenbach und unterstand somit der Vogtei Schwarzenbach bzw. dem Wiler Amt des Klosters St. Gallen. Kirchlich gehörte die bis um 1900 mehrheitlich kath. Gemeinde stets zu Sirnach. Die Ortsgemeinde entstand 1812 durch Vereinigung von B. mit Littenheid, Hub sowie Weid und gehörte bis 1996 zur ehem. Munizipalgem. Sirnach. Wichtigster Erwerbszweig war bis zum 2. Weltkrieg die Landwirtschaft; Hausweberei und -stickerei boten Nebenerwerb. Bei Littenheid wurde Kalkmergel abgebaut, im Riet Ägelsee bis 1948 Torf gestochen. Grösster Arbeitgeber ist die aus einem 1883 gegr. Altersheim hervorgegangene Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Littenheid. 1990 waren 79% der in B. Erwerbstätigen im 3. Sektor beschäftigt. Das Klinikdorf sowie zahlreiche Neubauten zwischen Hub und B. veränderten das Erscheinungsbild der Gemeinde nach 1960 nachhaltig.

Quellen und Literatur

  • Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau, Ms., 1988, (StATG)
  • K. Brülisauer, B., üsi Gmeind, Ms., 1993, (StATG)
  • P. Robinson, Die Fürstabtei St. Gallen und ihr Territorium 1463-1529, 1995, 57 f., 106-109
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Busswil (TG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.04.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001961/2003-04-16/, konsultiert am 29.03.2024.