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deVillaz-Saint-Pierre

Adelsfamilie aus dem gleichnamigen Ort bei Romont (FR). Boamundus de Villa ist 1138 Zeuge einer Schenkung an die neu gegründete Zisterzienserabtei Hauterive. In der Folgezeit gehörten die de Villaz-Saint-Pierre zu den grossen Wohltätern der Abtei. Um 1177 schenkten Bohemund, Raimund und Wilhelm der Abtei für ihre Grangie in Lussy Holz aus ihrem Wald bei Romont. Weitere Schenkungen tätigten Hugo und Otto. Hugos Sohn Raimund anerkannte die Schenkungen jedoch nicht. Erst 1216 gaben er, seine Frau Margareta und sein Sohn Hugo ihre Zustimmung. Mehrere Söhne der Ritter von Villaz-Saint-Pierre waren Mönche der Abtei. Überliefert sind aus dem 12. Jahrhundert die Namen Bovo, Julianus, Nantelmus und Enguicius. Amedeus, Pfarrer von Promasens, verpachtete 1207 auf 15 Jahre seinen Besitz an die Abtei, da er zu studieren gedachte. Im Jahr 1217 war er Chorherr von Lausanne. Wilhelm wirkte 1309-1326/1327 als Prior des Cluniazenserpriorats Münchenwiler. Im Februar 1268/1269 erhielt Julietta (erwähnt als Juliette de Villa) von Bischof Johannes von Cossonay die Erlaubnis zur Gründung des Benediktinerklosters La Fille-Dieu am Fuss des Hügels von Romont. Wilhelm pachtete das von ihr erbaute Haus in Romont. Nachfolgerin Juliettas als Priorin von La Fille-Dieu war Perreta (1310-1334/1335), eine Nichte Wilhelms. Nach der Gründung der Stadt Romont erwarben die Ritter von Villaz-Saint-Pierre deren Bürgerrecht. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts starb die Familie im Mannesstamm aus.

Quellen und Literatur

  • BCUL, Ms.
  • Liber donationum Altaeripae, hg. von E. Tremp, 1984

Zitiervorschlag

Ansgar Wildermann: "Villaz-Saint-Pierre, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.01.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019585/2014-01-21/, konsultiert am 29.03.2024.