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Landschlacht

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Münsterlingen, Bez. Kreuzlingen. L. war 1803-1993 Teil der Munizipalgem. Scherzingen, mit der sie 1994 zur polit. Gem. Münsterlingen vereint wurde. Die Siedlung liegt in der Agglomeration von Kreuzlingen und Konstanz und besteht aus Vorder-, Hinter- und Seedorf. 817 Lanchasalachi.1850 492 Einw.; 1900 473; 1950 585; 1990 1'026. Viele neolith. Funde. L. war bischöfl.-konstanz. Lehen. Die Vogtei gehörte im HochMA den Frh. von Güttingen, später anderen Familien. 1413 wurde die halbe Gerichtsherrschaft an Hans Dürrenmüller und zehn Mithaften von L. verkauft; die andere Hälfte ging 1452 ans Kloster Petershausen und 1486 ans Kloster Münsterlingen. 1621 verkauften die elf Inhaberfam. ihren Anteil an Münsterlingen, wo er bis 1798 verblieb. L. teilte stets das Schicksal der Kirchgem. Altnau. Die vor 1000 erbaute Kapelle St. Leonhard ist mit got. Fresken verziert. 1855 bestanden die drei Zelgen noch immer, es wurde Viehzucht (ab 1880 Käserei) sowie Obst- und Weinbau betrieben; ab 1898 wurden die Reben wegen Reblausbefall vernichtet. Arbeit boten im 19. und 20. Jh. das Gewerbe und die seit 1840 bestehenden Kantonsspitäler. Ab 1961 erfuhr L. einen ersten Bauboom.

Quellen und Literatur

  • W.-D. Burkhard, L., 1991
  • W.-D. Burkhard, Die St. Leonhardskapelle in L. und ihre got. Wandmalereien, 1996
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Landschlacht", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001938/2007-11-14/, konsultiert am 19.03.2024.