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JacobHenricpetri

28.7.1644 Basel, nach 1695 vermutlich Wien, ref., von Basel. Sohn des Franz Jakob, Juristen und Basler Ratsherrn, und der Magdalena Felgner. 1665 Isabella de Thielle, von Neuchâtel. Ab 1658 Stud. an der Univ. Basel, 1659 Bakkalaureus Artium, 1661 Magister Artium, 1667 Dr. iur. und Wahl in den Basler Gr. Rat. Im Febr. 1691 wurde H. in der zünft.-revolutionären Bewegung gegen die oligarch. Basler Obrigkeit zum Führer der Ausschüsse bestellt, bald aber von seinem Vetter Johannes Fatio abgelöst, da er wegen seiner Kandidatur für das Ratsschreiberamt in den Verdacht des Seitenwechsels geriet. Nach der blutigen Niederschlagung der Bewegung musste er aus Basel fliehen. Im Exil verfasste er das Traktat "Basel, Babel" (1693), in dem er die Bürgerbewegung von 1691 rechtfertigte und mit seinen polit. Gegnern abrechnete. Darauf wurde H. von der Basler Obrigkeit für vogelfrei erklärt, sein Bild am Galgen aufgehängt und sein Traktat öffentlich verbrannt. Aufgrund von drei Briefen lässt sich sein Aufenthalt 1694 in Diessenhofen und Ulm, 1695 in Lindau am Bodensee nachweisen; seine Spur verliert sich in Wien.

Quellen und Literatur

  • K. Cullmann, Familiengesch. der P., 1913
  • E. Schweizer, Eine Revolution im alten Basel, 1931
  • Basel - Gesch. einer städt. Gesellschaft, hg. von G. Kreis, B. von Wartburg, 2000, 133-136
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Variante(n)
Jacob Henric-Petri
Jacob Petri
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 28.7.1644 ✝︎ nach 1695

Zitiervorschlag

Thomas Schibler: "Henricpetri, Jacob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019313/2009-11-27/, konsultiert am 16.04.2024.