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HansGallizian

1472 Basel, 1524 Solothurn, von Basel, ab 1521 von Solothurn. Sohn des Michel, Papierfabrikanten. 1) Helena Meyer zum Pfeil, Tochter des Claus, Ratschreibers, 2) Maria Jungermann, Tochter des Hans, Oberstzunftmeisters. G. war Papiermacher und Kaufmann. 1503-12 Basler Grossrat, 1504-13 im Stadtgericht, 1512-21 Zunftmeister zu Safran, 1512 und 1515-21 Siebner (Finanz), 1515-17 Dreier (Finanzausschuss), 1520 Appellherr, 1519-21 Dreizehner (Geheimer Staatsrat). Er versah 29 eidg. und neun regionale Gesandtschaften. G. gehörte zu den Wortführern der profranz. Partei. Nach Annahme von Pensionen wurde er im sog. Pensionensturm 1521 aus dem Rat gestossen. Er floh nach Solothurn, von wo er bei der Eidgenossenschaft heftig gegen Basel agitierte. Seine Güter in Basel wurden konfisziert und versteigert. Nach seinem Tod verwickelten seine Witwe und habsburg. Adlige Basel in einen Kleinkrieg; die gallizian. Fehde wurde erst 1528 beigelegt.

Quellen und Literatur

  • StABS, PrivA
  • Die Amerbachkorrespondenz 3, hg. von A. Hartmann, 1942
  • R. Wackernagel, Humanismus und Reformation in Basel, 1924
  • H. Füglister, Handwerksregiment, 1981
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Zitiervorschlag

Samuel Schüpbach-Guggenbühl: "Gallizian, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.08.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019216/2005-08-10/, konsultiert am 29.03.2024.