16.8.1586 Luzern, um 1656 Luzern, katholisch, von Luzern. Sohn des Hans Heinrich (->). Bruder des Ulrich (->). Ausbildung zum Glasmaler vermutlich in der Werkstatt seines Vaters, danach etwa ab 1603 Geselle in der Glasmalerwerkstatt von Josias Murer in Zürich und bei Franz Fallenter in Luzern. Mitglied der Lukas-Bruderschaft, nach 1620 dreimal im Amt des Pflegers. Jakob Wägmann erhielt hauptsächlich vom Luzerner Rat Bestellungen für Kirchen und Klöster. So war er nach dem Tod Fallenters an der Fertigstellung des Scheibenzyklus für das Zisterzienserinnenkloster Rathausen beteiligt (zwei Scheiben von 1618 in Zürich, Schweizerisches Landesmuseum). Sein bedeutendster Auftrag war der in den Jahren 1618-1624 ausgeführte Scheibenzyklus für den Kreuzgang des Klosters St. Anna im Bruch (heute auf Gerlisberg) in Luzern. 1654-1655 erstellte Wägmann 20 Scheiben für die Wallfahrtskirche von Hergiswald. Wägmann gilt als letzter grosser Vertreter der Glasmalerei im Luzern des 17. Jahrhunderts. Mit der günstigeren Hinterglasmalerei suchte Wägmann nach neuen Darstellungsformen.
Quellen und Literatur
- H. Horat, Farbige Geschichten im Kreuzgang: der Glasgemäldezyklus im Kloster St. Anna, 1997
- BLSK, 1091
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 16.8.1586 ✝︎ um 1656 1586-08-16 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |