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HeinrichFischer

vor 1600, nach 1626, kath., evtl. aus Pforzheim (Pfortzen, Baden). F. wird erstmals gemeinsam mit seinem Bruder Melchior (->) erwähnt, als die beiden 1600-03 an drei Altären in der Jesuitenkirche Pruntrut arbeiteten. Eine Werkscheidung der beiden hochrheinisch-deutschschweiz. Bildhauer, Altarbauer und Tischlermeister liegt nicht vor. Weitere Aufenthalte des Brüderpaars sind in Masmünster (Elsass) und Laufenburg belegt. 1605-06 siedelten sie mit ihren Fam. nach Beromünster um, wo F. bis 1614 und sein Bruder Melchior bis 1619 nachweisbar ist. Sie waren 1606-10 am Chorgestühl der Stiftskirche sowie der Kanzel und am Marienaltar tätig und arbeiteten auch am Stiftergrabmal mit. Um 1607 schufen die Brüder den Hochaltar der Stiftskirche Rheinfelden. Weitere Werke sind der Altar der Kapelle in Roth (Gem. Grosswangen) und die Kreuzigungsgruppe in der Friedhofskapelle Frick, ausserdem schufen sie Kruzifixe für das Kapuzinerkloster Sursee und das Kloster Muri. Für die Wallfahrtskirche Gormund bei Neudorf lieferten sie ab 1611 drei Altäre, ein Gnadenbild und ein Chorbogenkruzifix. Die Kanzel der Stadtkirche Bremgarten (AG) wird ihnen ebenfalls zugeschrieben.

Quellen und Literatur

  • P. Saam-Derungs, Das Chorgestühl in der Stiftskirche St. Michael in Beromünster, Liz. Zürich, 1984
  • P. Felder, Barockplastik der Schweiz, 1988
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ vor 1600 ✝︎ nach 1626

Zitiervorschlag

Tapan Bhattacharya: "Fischer, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019112/2005-01-27/, konsultiert am 29.03.2024.