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Hüttlingen

Polit. Gem. TG, Bez. Frauenfeld. Die am nördl. Hangfuss des Wellenbergs an der Hauptstrasse Frauenfeld-Weinfelden gelegene ehem. Ortsgem. H. bildete bis 1998 zusammen mit den Ortsgem. Eschikofen, Harenwilen und Mettendorf die Munizipalgem. H. und seit 1999 die polit. Gem. H. 1336 Hutlingen. Polit. Gem. H.: 2000 839 Einw. Ehem. Munizipalgem. H.: 1850 724 Einw.; 1900 622; 1950 684; 1990 646. Ehem. Ortsgem. H.: 1850 206 Einw.; 1900 182; 1950 202; 1990 201. Im FrühMA war H. ein reichenauisches Lehen. 1360 gehörte es den Herren von Wellenberg. Das Niedergericht H. wurde 1608 von der Herrschaft Wellenberg abgetrennt. Johann Kaspar Escher erwarb 1674 die Herrschaft und das Schloss H. 1694-1798 war H. im Besitz der Stadt Zürich, die das Niedergericht vom Schloss Wellenberg aus durch einen Obervogt verwalten liess. Ursprünglich lag H. in der Pfarrei Pfyn, später in derjenigen von Müllheim. 1337 ist in H. die Kapelle St. Andreas bezeugt. Die Pfarrei entstand 1484; dem ref. H. schlossen sich 1531 Eschikofen, Harenwilen und Mettendorf an. Im 19. Jh. kamen neben dem Acker- und Obstbau Milchwirtschaft und Viehzucht auf, während der Rebbau im 20. Jh. aufgegeben wurde. Obwohl die landwirtschaftl. Nutzung in jüngster Zeit an den Rand gedrängt wurde, arbeitete 2000 immer noch rund ein Drittel der Erwerbstätigen in H. im 1. Sektor.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 1, 1950, 214-220
  • B. Giger, «Gerichtsherren, Gerichtsherrschaften, Gerichtsherrenstand im Thurgau vom Ausgang des SpätMA bis in die frühe Neuzeit», in ThBeitr. 130, 1993, 5-216, v.a. 94 f.
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Hüttlingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.03.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001906/2012-03-28/, konsultiert am 29.03.2024.