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Guntershausen bei Aadorf

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1996 polit. Gem. Aadorf, Bez. Frauenfeld. Die Ortsgem. G. gehörte 1803-1995 zur Munizipalgem. Aadorf. Strassendorf zwischen Aadorf und Wil (SG) mit Maischhausen, Tänikon und Wittershausen. 1282 Gundolthuser tal. 1850 473 Einw.; 1870 400; 1960 656; 1990 1'051. Ursprünglich Reichsgut (Mark Tänikon), gehörten Vogtei und die Mehrzahl der Höfe den Hohenlandenbergern zu Sonnenberg, bevor sie 1509 das Kloster Tänikon kaufte. Bis 1798 blieb das nach seiner Offnung (1482 bzw. 1511) unabhängige niedere Gericht G. Teil der Herrschaft Tänikon. Vor der Reformation gehörte G. zur Pfarrei Elgg, nach der Restauration Tänikons 1548-50 und der Rekatholisierung der klösterl. Lehenshöfe ab 1566 zur kath. Pfarrgem. Tänikon. Klosterunabhängige Pfarrei 1848. Die Reformierten sind nach Aadorf kirchgenössig. Getreidebau in drei Zelgen; im 19. Jh. Übergang zu Feldgrasbau. 1862-67 Bau der Landstrasse Aadorf-Sirnach (anstelle der Strasse über den Tuttwilerberg); seit 1927 Station der SBB-Linie Winterthur-Wil (1855). 1870-1914 verbreitet Heimstickerei. Seit 1928 Baugeschäft, ab 1962 Fensterfabrik (inzwischen geschlossen). 1961-81 entstanden 130 Einfamilienhäuser. 2000 pendelten rund zwei Drittel der in G. wohnhaften Erwerbstätigen nach Aadorf, Winterthur und Zürich.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 1, 1950, 214
  • HS III/3, 917-950
  • A. Knoepfli, Gesch. von Aadorf, 1987
  • Inforama G., 1989
  • L. Hürlimann, Wittershausen bei Aadorf TG, 2000

Zitiervorschlag

André Salathé: "Guntershausen bei Aadorf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001896/2006-03-09/, konsultiert am 28.03.2024.