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Kümmertshausen

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Erlen, Bez. Bischofszell. Das abseits der Verkehrswege nordwestlich von Amriswil gelegene Bauerndorf K. mit Kratz, Pulvershaus und Unter-Löwenhaus war 1803-1994 Ortsgem. der Munizipalgem. Erlen. 771 (?) Chuniberteswilari, 1245 Cuonbrechsus. 1850 268 Einw.; 1900 222; 1950 243; 1990 241. Die Vogtei K. war im SpätMA in der Hand von Konstanzer Bürgern. 1471 verkaufte der bischöfl. Hofmeister von Konstanz Hans Lanz von Liebenfels dem Stift St. Gallen die Vogteien K. und Sommeri. Bis 1798 war K. Teil des Malefizgerichts Sommeri, während Kratz zur Herrschaft Oberaach und Unter-Löwenhaus zum Gericht Hefenhofen gehörte. K., das ref. wurde, war stets nach Sommeri kirchgenössig. Bis zu Beginn des 19. Jh. herrschte Acker- und Obstbau vor, später dominierte die Vieh- und Milchwirtschaft (Käserei 1862 erw.). 1830 gediehen die Kattun- und Leinwandweberei; zwei Stickereien (1878 26 Beschäftigte) brachten einen kurzen Aufschwung. Um 1980 entstanden Überbauungen am westl. und östl. Dorfrand.

Quellen und Literatur

  • E. Leisi, Gesch. von Amriswil und Umgebung, 1957

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Kümmertshausen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001870/2008-11-06/, konsultiert am 19.03.2024.