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ConradTreger

zwischen 1480 und 1483 Freiburg im Üechtland, 13.1.1543 Freiburg im Üechtland, Augustinerkirche, aus einer Familie, die ab 1409 das Bürgerrecht der Stadt Freiburg im Üechtland besass und ursprünglich Tornare hiess. 1503 ist Conrad Treger im freiburgischen Augustinereremitenkonvent bezeugt. 1509-1513 studierte er in Paris, 1514-1516 in Freiburg im Breisgau, wo er promovierte. 1514 wirkte Treger kurz als Prior in Freiburg im Üechtland und 1517-1525/1526 in Strassburg. Dort nahm er auf katholischer Seite an den Glaubensauseinandersetzungen teil. In diesem Zusammenhang verfasste er 1524 die Schriften "Paradoxa centum" und "Vermanung bruder Conradts Treger". 1518-1543 stand er der rheinisch-schwäbischen Augustinerprovinz vor, 1520 ist er als Prior in Freiburg im Üechtland bezeugt. 1523 unternahm Treger eine Visitationsreise, die ihn wiederum nach Freiburg im Üechtland führte. Dort gab er dem Rat die Vollmacht, den Augustiner-Lesemeister Thomas Gyrfalk, der im reformatorischen Sinn predigte, aus der Stadt zu verweisen. Auf Bitte des Rats hin verlegte er 1524 ein Provinzialkapitel und eine öffentliche Disputation, die in Freiburg im Üechtland hätten stattfinden sollen, nach Breisach. Im April 1525 musste Treger Strassburg endgültig verlassen und kehrte nach Freiburg im Üechtland zurück, von wo aus er bis zu seinem Tod die Provinz leitete und im antireformatorischen Geist wirkte. So nahm er etwa an den Disputationen von Baden 1526 und Bern 1528 teil. 1530 ist er nochmals als Prior des Freiburger Konvents bezeugt.

Quellen und Literatur

  • HS IV/6, 117-119
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Zitiervorschlag

Kathrin Utz Tremp: "Treger, Conrad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018682/2012-11-02/, konsultiert am 28.03.2024.