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Hefenhofen

Polit. Gem. TG, Bez. Arbon. Die nördl. von Amriswil gelegene Gem. umfasst H., Auenhofen, Hatswil, Kressibuch und weitere Weiler; Niederaach gehörte 1816-1936 zu H. 817 Hebinhova. 1850 795 Einw.; 1900 873; 1930 1'060; 1950 913; 1980 711; 2000 1'108. H. war ein äbtisch-sankt-gall. Lehen und bis ins 17. Jh. Teil der Herrschaft Hagenwil (Offnung 1467). 1600 wurde das Niedergericht H. gebildet, das H., Auenhofen, Hatswil, Moos und Tonhub umfasste. 1644 teilten die Herren von Bernhausen die Herrschaft auf, dann folgten bis 1798 einige Besitzerwechsel. Kressibuch war vor 1798 ein sog. Hohes Gericht und dem eidg. Landvogt im Thurgau direkt unterstellt. Das seit der Reformation evang. H. gehörte kirchlich stets zu Sommeri. 1870 wurden die Verwaltungen der räumlich identischen Orts- und Munizipalgem. H. zur Einheitsgem. H. zusammengelegt. Im 19. Jh. war in H. Acker- und Obstbau vorherrschend, ausserdem bestand eine Weberei. Gegen Ende des 19. Jh. erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. Um 1900 zählte H. einige Stickereibetriebe und eine Seidenwirkerei. Neben dem 1877 gegr. Baugeschäft Stutz (2003 rund 260 Mitarbeiter) und der Mühle Hatswil erfolgte die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe erst nach 1950. Die 1975 eröffnete Kehrichtverbrennungsanlage der Region Oberthurgau schloss ihre Tore 1996. Heute prägen neben Gewerbebauten zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser die ländl. Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • E. Leisi, Gesch. von Amriswil und Umgebung, 1957
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Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Hefenhofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001856/2007-10-10/, konsultiert am 29.03.2024.