de fr it

Frasnacht

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Arbon, Bez. Arbon. Zu F. gehörten zwei räumlich getrennte Gebiete, von denen das eine aus den am Bodensee liegenden Dörfchen F., Kratzern und Steineloh bestand. Das andere lag etwas weiter südlich, zu ihm zählten die Siedlungen Feilen, Stachen und Speiserslehn. 1302 Fraschnet. 1870 523 Einw.; 1900 654; 1960 679; 1990 1'372. Vor 1798 teilte F. das Schicksal von Egnach und gehörte zum Konstanzer Hochstift; ein kleiner Teil von F. und Steineloh gehörten ins sankt-gall. Niedergericht Roggwil. Das mehrheitlich ref. F. blieb stets nach Arbon kirchgenössig; 1857 trennte sich deshalb F. (Inner-Egnach) von der Gem. Egnach ab und bildete bis 1997 die Ortsgem. F. in der Munizipalgem. Arbon. Im 19. Jh. lösten Milchwirtschaft und Obstbau den traditionellen Ackerbau ab; Möglichkeiten zum Nebenverdienst boten Leinwandhandel und Stickerei. 1969 liess sich die Maschinenfabrik Bruderer in F. nieder; weitere Industrien (Arbonia-Forster-Gruppe) zogen nach und neue Wohnbauten entstanden. F. ist heute nahezu mit Arbon zusammengewachsen und verfügte 1996 über 1'400 Arbeitsplätze im dominierenden 2. Sektor.

Quellen und Literatur

  • Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau, Ms., 1989, (StATG)

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Frasnacht", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.02.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001853/2005-02-24/, konsultiert am 29.03.2024.