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Wislikofen

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Zurzach, im unteren Tal des Tägerbachs gelegen, 2022 mit Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim und Rümikon zur Gemeinde Zurzach fusioniert. Zur Gemeinde gehörte ab 1899 Mellstorf. 1107 Wiscilinchoven. 1850 291 Einwohner; 1900 240; 1950 286; 2000 344; 2010 326; 2020 353; 2021 353.

Wislikofen: Situationskarte 2021 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Wislikofen: Situationskarte 2021 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

1113 schenkten die Herren von Waldhausen Wislikofen dem Kloster St. Blasien im Schwarzwald, das hier eine Propstei (Wislikofen) zur Verwaltung seines umfangreichen Besitzes in der Region gründete. Damit löste sich Wislikofen aus der Pfarrei Schneisingen. Seine Kirche erhielt 1137 das Tauf- und das Begräbnisrecht und bis ins 14. Jahrhundert dann die vollen Pfarreirechte. 1243-1883 waren auch die Einwohner von Böbikon nach Wislikofen kirchgenössig. Das Dorf gehörte zur badischen Herrschaft Küssaberg und ab 1415 zur Grafschaft Baden. 1832 bzw. 1857 kamen Mellstorf und Rümikon zur Pfarrei. Wislikofen war zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch von der Landwirtschaft geprägt; 2005 stellte der 1. Sektor 37% der Arbeitsplätze in der Gemeinde. Es gibt nur wenige Gewerbebetriebe. Eine Güterregulierung wurde 1959-1979 durchgeführt. Die Einrichtung des Postautokurses Kaiserstuhl-Niederweningen mit Haltestelle in Wislikofen erfolgte 1968. Vor der Gemeindefusion 2022 wurde die Verwaltung 2000-2021 im Verband mit Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Mellikon, Rümikon und Rekingen geführt.

Quellen und Literatur

  • Wildi, Tobias: Wislikofen. Zwei Dörfer – eine Geschichte, 2008.
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Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1107: Wiscilinchoven

Zitiervorschlag

Christoph Herzig: "Wislikofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001850/2022-11-29/, konsultiert am 29.03.2024.