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Garin

um 1065 Mousson (heute Pont-à-Mousson, Lothringen), 27.8.1150 Aulps (Dep. Haute-Savoie). Edler Abkunft. Um 1085 war G., der auch Guarinus, Guerinus und Warinus genannt wird, Mönch im Benediktinerkloster Molesme. Angezogen vom Eremitenideal verliess er 1094 mit Gleichgesinnten die Abtei und gründete - als Niederlassung von Molesme - Notre-Dame des Alpes oder d'Aulps. 1113-38 war er Abt dieses Klosters, erlangte 1120 von Papst Calixt II. die Unabhängigkeit von Molesme (Burgund) und vollzog 1136 den Anschluss von Aulps an Cîteaux (Filiation von Clairvaux). Bernhard von Clairvaux rühmte den Reformeifer von G., der 1138 Bf. von Sitten wurde. Im Konflikt der Abtei Saint-Maurice mit den Herren von Allinges intervenierte G. und restituierte später dem Kloster die Kirche Aigle. Von Amadeus III. von Savoyen erreichte er 1143 die Rückgabe der Höfe Leuk und Naters, vormals Abteibesitz, an die Kirche von Sitten. G. wird als Heiliger verehrt.

Quellen und Literatur

  • A. Dimier, «Saint Guérin, abbé d'Aulps et évêque de Sion», in Mélanges à la mémoire du père Anselme Dimer 1, Tl. 2, 1987, 689-692
  • HS I/5, 153 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Gregor Zenhäusern: "Garin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018494/2013-12-09/, konsultiert am 28.03.2024.