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Jean deMurol

um 1340, 10.2.1399 Villeneuve-lès-Avignon (Provence). Sohn des Jean, Herrn von M. in der Auvergne, und der Adélaïde de Rochebriand. M. wurde am Hof von Avignon, im Haus des Kardinals Guy de Boulogne, erzogen. Dort lernte er dessen Neffen Robert von Genf, den künftigen Papst Clemens VII. kennen, dem er seine kirchl. Karriere verdankte. 1358 erwirkte Mahaut de Boulogne für ihn bei Papst Innozenz VI. ein Kanonikat und eine Pfründe in Genf. Später war M. auch Chorherr von Rouen und Paris sowie Archidiakon von Cambrai. Er folgte Robert von Genf als Generalvikar in die Bistümer von Thérouanne (1361-68) und Cambrai (1368-71) und wurde nach dessen Ernennung zum Kardinal sein Sekretär. 1376 begleitete er ihn in die Romagna und in die Lombardei. Obwohl das Genfer Domkapitel Robert Chambrier zum Nachfolger von Bf. Guillaume de Marcossey gewählt hatte, nominierte Papst Gregor XI. am 27.1.1378 M. an dessen Stelle. Unter Gregor XI. wurde M. an die Apostol. Kammer berufen, die er bis zum Umzug Clemens VII. nach Avignon leitete. In Neapel verteidigte M. Clemens VII. gegen Urban VI., danach wurde er mit zahlreichen diplomat. und finanziellen Missionen in Frankreich betraut. Aufenthalte in Genf sind erst 1381, als er dort Synodalkonstitutionen erliess, und ein zweites Mal 1384 erwähnt. Nach seiner Ernennung zum Kardinalpriester vom Titel des hl. Vitalis 1385 durch Clemens VII. wurde ihm das Bistum Saint-Paul-Trois-Châteaux in der Dauphiné übertragen, das er bis 1388 leitete.

Quellen und Literatur

  • L. Weber-Silvain, Jean de M., évêque de Genève, 1378-1385, [1951]
  • HS I/3, 92 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Fabienne Abetel-Béguelin: "Murol, Jean de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.07.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018421/2009-07-08/, konsultiert am 29.03.2024.